Wettbewerb Neubau MFH Flüelen

1. Preis
eingeladener Projektwettbewerb

Städtebauliches und architektonisches Konzept

Der Fussbadruck des Gebäudes orientiert sich am Bestand. Im Sinne der Verdichtung wird die Parzelle maximal ausgenützt, ebenso wird Rücksicht auf Freiräume, Aussicht und Sichtbeziehung genommen. Die feingliedrige, aufgelockerte Hauptfassade nimmt die Strassenflucht auf. Mit der Farbwahl und Materialisierung der Fassade nimmt das Gebäude Bezug auf die umliegenden Bauten und erinnert an das alte Hotel Tourist. Durch das Spiel zwischen geschlossener und geöffneter Fassade, wird die grosse Fläche geschickt aufgelockert. Das Haus ist von Süden her via Höhenweg, durch den Haupteingang und die Tiefagarage erschlossen. Durch die Tiefgarage auf Strassenniveau entsteht ein Sockel, so dass bereits die Erdgeschosswohnungen über der Strasse thronen und ihre Privatsphäre haben.

Insgesamt 16 Wohnungen, alle mit Seesicht, einem offenen Ess- und Wohnbereich und grosszügigen Aussenbereichen, sind über einen Erschliessungskern erreichbar. Die Ausrichtung der Wohnbereiche Richtung Westen bieten unverbaubare See- und Bergsicht. Das Flachdach ermöglicht eine effiziente Nutzung des Attikageschosses und generiert hochwertige Attikawohnungen. Wie Finger stülpen sich die einzelnen Räume in Richtung Westen, dem See entgegen. Das statische Konzept und die Grundrissaufteilung lassen eine flexible Organisation der einzelnen Geschosse zu.  So kann in den Grundrissen zwischen möglichst offenen Räumen, Zimmer mit en Suite Bädern, oder klassischen Zimmern mit abgetrennten Bäder gewählt werden. Zusätzlich bieten diverse Schaltzimmer die Möglichkeit die Wohungsgrössen den Bedürfnissen anzupassen. Das bestehende Kellergeschoss auf der Erdgeschossebene kann grösstenteils erhalten bleiben und bietet Platz für genügend Abstellräume für die Wohnungen.

Aussenbereiche

Jede Wohnung (mit Ausnahme der zwei Studios) verfügt über einen gedeckten Sitzplatz welcher durch optionale Balkonverglasungen Schutz vor der Biese oder dem Föhn bietet. Zusätzlich gibt es öffentlich zugängliche Aussenbereiche auf die beiden Hausseiten verteilt. Je nach Wind und Sonne kann von einer Seite zur anderen gewechselt werden. Auf beiden Seiten gibt es Platz zum Sitzen und Essen, wie auch Spielecken und Platz für individuelle Aktivitäten.Gerahmt werden die Wege und Nischen durch diverse Sträucher und Wildblumenbeete. Die Wildblumenbeete und einheimischen Sträucher sind unterhaltsarm, bieten genug Platz für die Versickerung und Biodiversität. Die Bänke und Tische sind aus langlebigem Material erstellt und integrieren sich wie selbstverständlich in die Umgebung.

Konstruktive Überlegungen und ökologische Aspekte.

Das Gebäude wird in Massivbauweise mit einer hinterlüfteten Holzfassade erstellt.Dies gewährleistet eine ökonomische und ökologische Bauweise. Auch die Schallschutzanforderungen im Wohnungsbau können so gut erreicht werden. Die massiven Decken und Wände haben genügend Speichermasse und ermöglichen eine effektive Nachtauskühlung um den sommerlichen Wärmeschutz zu gewährleisten. Die Spannweiten der Decken sind optimiert und können in Recylingbeton erstellt werden. Die Wände werden, soweit statisch nicht anders erforderlich, in Mauerwerk erstellt. Die hinterlüftete Holzfassade ist unterhaltsfreundlich, speichert CO2 und gewährleistet eine optimal Rückbaubarkeit, bzw. Anpassbarkeit.

Leistungsumfang
Entwurf

Wettbewerbsteam
siebzehn13: Philipp Aregger, Michele Brand, Falk Grimm, Yves Michel, Marcel Krauter

Visualisierung : PYXEL